Georg-Marcus-Stein-Orgel
Die von Georg Marcus Stein (* 21. Oktober 1738 in Heidelsheim; † 25. Januar 1794 in Durlach) gebaute Orgel erklang 1781 zum ersten Mal und zählt heute zu den ältesten bespielten Instrumenten im Breisgau. Sie wurde 1979 und 1995 restauriert und steht seit 1949 unter Denkmalschutz. Sie hat 10 Register, 1 Manual. Eine Orgel besteht regelmäßig aus folgenden Hauptteilen:
- dem Pfeifenwerk: Es werden Pfeifen verschiedener Tonhöhen benötigt. Eine Pfeifenreihe, von der Größten bis zur Kleinsten soll hinsichtlich der Klangfarbe und der Lautstärke einheitlich sein. Solch eine Pfeifenreihe wird Register genannt. Davon hat die Opfinger Orgel 10 Stück
. - dem Windladen: das ist der Unterbau des Pfeifenwerks, in dem sämtliche Ventile untergebracht sind. Die Windladen sind das Zentralorgan einer jeden Orgel, auf dem alle Pfeifen direkt oben darauf stehen oder mit Schläuchen verbunden sind. Die Windladen sind mitentscheidend für die An- oder Absprache der Pfeifentöne und entscheiden über die Betriebszuverlässigkeit der Orgel.
- der Traktur: Sie besteht aus der Registertraktur und der Spieltraktur. Die Registertraktur ist die Verbindung von der Absperrvorrichtung einer Pfeifenreihe in der Windlade zum Registerzug des Spieltisches. Die Spieltraktur ist die Verbindung vom Spielventil zur Taste.
- dem Spieltisch: Hier können sich mehrere Klaviaturen befinden. Je nach Größe der Orgel sind es bis zu fünf Klaviaturen, die mit den Händen zu spielen sind und Manual heißen. Eine weitere Klaviatur, das Pedal, wird mit den Füßen gespielt.
- dem Pfeifenwerk: Es werden Pfeifen verschiedener Tonhöhen benötigt. Eine Pfeifenreihe, von der Größten bis zur Kleinsten soll hinsichtlich der Klangfarbe und der Lautstärke einheitlich sein. Solch eine Pfeifenreihe wird Register genannt. Davon hat die Opfinger Orgel 10 Stück
Die Disposition der Opfinger Orgel stellt sich folgendermaßen dar (Als Disposition bezeichnet man die Gesamtanlage einer Orgel. Diese setzt sich aus den einzelnen Registern, aber auch aus technischen Details wie Art der Spiel- und Registertraktur, Manualverteilung, Spielhilfen und der verwendeten Stimmung zusammen):
Disposition
I. Hauptwerk C-d³
- Bourdon 8´
- Holzflöte 8´
- Prinzipal 4´
- Rohrflöte 4´
- Quinte 2 2/3´
- Oktave 2´
- Mixtur 1´ 4 fach
- Cornett 5 fach
- Trompete 8´ im Diskant
Pedal C-d' - Subbass 16'
- Oktavbass 8'
- Trompete 8'
Koppel: I/P
Tremulant
Georg Marcus Stein erhielt die die ersten Einweisungen in die Technik des Orgelbaus von seinem Vater, ging dann später in die Lehre bei den berühmten Orgelbauern Johann Andreas Silbermann und Johann Heinrich Silbermann in Straßburg. Ab 1765 arbeitet er bei Johann Andreas Stein in Durlach und wird durch Einbürgerung zum privilegierten badisch-durlachischen Landorgelbauer.
In der Historischen Bergkirche finden regelmäßig Orgelkonzerte statt.
DK 12.12.2017-123 / Bilder Jana Hauschild-Dvorakova